Was bedeutet Systemische Therapie genau?

Der systemische Ansatz betrachtet einen Menschen und sein Problem nie allein. Wir sind eingebettet in ein System aus Beziehungen zu anderen Menschen, das uns gegenseitig beeinflusst. Die Aufmerksamkeit fokussiert sich darauf, was zwischen den Menschen passiert bzw. nicht passiert.

Im Laufe der Zeit bildet jeder Einzelne und auch jedes System seine eigenen Regeln und Lebensmuster. Manchmal gibt es Zeiten, in denen es hinzuschauen lohnt, ob diese noch nützlich und hilfreich sind. So kann es sein, dass du dir Raum für deine Wünsche, Ideen und für deine Entwicklung nimmst, weil du dich mit Gedanken und Verhaltensweisen beschäftigst, die dich blockieren und keinen Platz für Neues zulassen oder du dich zu sehr anpasst, aus Rücksicht oder anderen Gründen. Jedes Verhalten macht Sinn – kein Mensch handelt ohne Grund. Daraus ergibt sich die Frage: wofür ist das „auffällige“ Verhalten, das Problem, gerade gut?

Jeder Mensch ist einzigartig mit seiner ganz speziellen Wirklichkeit, Erfahrungs- und Erlebniswelt. Jede subjektive Sichtweise verdient ihren Respekt und hat die gleiche Wichtigkeit. Deine tatsächlichen Stärken und Fähigkeiten stehen im Mittelpunkt.  Diese gilt es, wieder zu entdecken.

Systemische Therapie kann als Einzel-, Paar- und Familientherapie stattfinden.

Im Unterschied zur klassischen Psychotherapie ist die systemische Therapie kurzzeittherapeutisch angelegt, was wissenschaftlich anerkannt und effizient in der Wirksamkeit nachgewiesen wurde. Ein lösungs- und ressourcenorientiertes Arbeiten ist die Basis.